Album der Woche: Snoop Lion - Reincarnated

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Snoop Dogg nennt sich neuerdings Snoop Lion und begibt sich mit "Reincarnated" auf eine Reggae-Spurensuche quer durch Jamaika. Unter allen, die der musikalische Wandel neugierig gemacht hat, verlosen wir zwei Alben des Altmeisters.

Die entscheidende Frage, die gestellt werden muss, ist: Kann der bunte Vogel und Hip-Hop-Millionär Snoop Dogg ein authentisches Reggae-Album abliefern? Schließlich geht es bei diesem Genre weniger um die Zurschaustellung von Reichtum und blanken Frauenhintern als viel mehr um Armut, Gott und den Widerstand gegen jegliche Unterdrückung. Die Antwort darauf ist so schlicht wie einfach: Ja, Snoop Lion kann das. Er hat sich bei seinem Besuch in Jamaika 2012 akribisch darauf vorbereitet und mit Major Lazer (Video) ein mehr als potentes Produzententeam an seiner Seite, das mit seinen eigenen Veröffentlichungen bereits für viel Aufsehen sorgte. Gemeinsam sollte es gelingen, den Reggae aus der Nische zu holen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dazu bedarf es neben guter Musik auch einer guten Vermarktung. Wer könnte letzteres besser leisten als Snoop Dogg, äh Snoop Lion? Sein medienwirksames Auftreten steht exemplarisch dafür. Hilfreich ist es sicher auch, das zeitgleich zum Album auch ein Film über den (spirituellen) Weg von Snoop Lion und seine Jamaikaerfahrungen in die Kinos kommt.

 

Die 16 Tracks auf "Reincarnated" vereinen die Sounds Jamaikas: Reggae, Root-Reggae und Dancehall, gepaart mit elektronischen Ausflügen. Die obligatorischen Nebelschwaden dürfen dabei genauso wenig fehlen wie der Spirit der Rastafari-Bewegung. Das bereits bekannte "Lighters Up" bringt das alles zusammen und steht sinnbildlich für das ganze Album. "Here Comes The King" zeigt deutlich, wie Major Lazer ein erstklassiges Reggae-Lied in Richtung Dancehall und Club treiben. Und die Anti-Gewalt-Hymne "No Guns Allowed" basiert auf dem wundervollen Beirut-Song "Nantes" (Video). Sie ist dementsprechend entspannt und hält einen tollen Gastbeitrag von (Everybody's Darling) Drake bereit. "So Long" hingegen bleibt mit Orgel und Bläsern ganz nah am Feel-Good-Reggae, der den Sommer selbst im tiefsten Winter offenbart.

"Reincarnated" im Gesamtkontext des Reggaes einzuordnen ist schwer. Das ist aber auch nicht notwendig, denn Snoop Lion gelingt hier eine Momentaufnahme, die zeigt, welchen Unterhaltungswert Reggae im Jahr 2013 haben kann.

Video: Snoop Lion ft. Mavado & Popcaan - Lighters Up

 

Verlosung

Wir verlosen das Album "Reincarnated" zwei Mal unter allen, die eine Mail mit dem Betreff "SNOOP LION" [email protected] schicken. Teilnahmeschluss ider der 21. April 2013, 23:59 Uhr.

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