Angry Birds Space

In Angry Birds Space werden die alten Rivalen - Schweine und Vögel - durch ein Wurmloch in eine ferne Galaxie verschlagen. Natürlich haben sich die Schweine wieder einmal an den Nestern der Vögel vergriffen und deshalb sind die ansonsten possierlichen Federviecher äußert aufgebracht und auf Krawall gebürstet. Im All bekommen es die Vögel jedoch mit einem neuen Physiksystem zu tun. Nach den eng ans Original angelehnten Varianten Angry Birds Seasons und Angry Birds Rio und zahlreichen Nachahmern war eine Innovation dringend nötig, bevor sich Abnutzungserscheinungen einstellen.

Neues Geschoss: Der Eisvogel

Ansonsten alles beim Alten? Nicht ganz. Wie gewohnt gilt es, mit verschiedenen Vögeln alle Schweine aus ihren Bauten zu schießen. Dafür spannt der Spieler seinen Piepmatz auf eine Schleuder und kann die Flugbahn und die Spannkraft variieren. Den bekannten Vögeln gesellt sich diesmal ein Eisvogel hinzu, der alles zum Gefrieren bringt, so dass nachfolgende Artgenossen die Eisblöcke nur noch einschlagen müssen.

Und natürlich funkt jetzt auch die Schwerkraft der Planeten dazwischen, auf denen sich die Schweine verschanzt haben. Bei der Planung des Angriffsvektors kann der Spieler sich die Anziehungskraft zu Nutze machen und ganz neue Flugmanöver ausführen. Mit etwas Geschick schlagen die Vögel auch in gut gesicherten Verstecken ein, die auf direktem Wege nicht erreicht werden können. Das gefiederte Geschoss kann zum Beispiel eine Ehrenrunde durchs Gravitationsfeld eines Himmelskörpers drehen, um dann auf Kollisionskurs mit der Schweinefestung zu gehen. Dort krachen die Vögel mit neuem Schwung durchs Gebälk, dass den Schweinen das Lachen vergeht.

Neue Physik-Engine

Angry Birds Space ist wieder eine Augenweide: Rovio hat nicht nur das Spielprinzip erweitert, sondern eine ganz eigene Welt aus liebevollen Grafiken und witzigen Soundeffekten geschaffen. Unter der Haube steckt eine plausible Physik-Engine, die das herumfliegende Federvieh, Bauteile und Gesteinsbrocken so bewegt und interagieren lässt, wie das im Weltraum zu erwarten ist. Das Spiel bedient sich wie seine Vorgänger wunderbar. Das ist auch nötig, schließlich kommt es auf Präzision an. Man braucht zunächst ein paar Versuche, um - buchstäblich - den Bogen rauszubekommen, aber schon bald macht die Weltraumversion genauso viel Laune wie einst das Original. Es ist sogar einen Zacken anspruchsvoller. Manchmal sind die größeren, scrollenden Level aber ein wenig unübersichtlich, denn sobald der Vogel auf der Schleuder sitzt, kann man fast nur noch raten, in welche Richtung die Fuhre abgehen muss.

Bonuslevel und Easter Eggs

Die wütenden Vögel lassen es in stolzen 150 Leveln ordentlich krachen. Für den investierten Euro schiebt der Hersteller per Update auch immer wieder neue Level nach. Wer ehrgeizig genug ist und alle Level mit drei Sternen meistert, kann Bonuslevel freischalten. Wie aus früheren Titeln bekannt, verstecken sich hier und da Easter Eggs, die weitere Spiele freischalten. Dafür muss der Spieler die goldenen Eier finden, die in einigen Leveln versteckt sind. Die Entwickler bedanken sich dann mit netten Mini-Games im Retrostil, darunter Angry-Birds-Varianten von Tetris, Pong, Space Invaders und Super Mario.

Fazit

Die Frischzellenkur ist gelungen. Dank Gravitation und neuen Angriffstricks ist Angry Birds Space ein Volltreffer!

Angry Birds Space
Hersteller: Rovio
Preis: 0,99 Euro
Getestete Version: 1.0.0.0
Größe des Downloads: 16 MByte
Voraussetzung: Windows Phone 8
Sprache: englisch
Wertung: 5 von 5