Spiele-Test: Six Guns

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Six Guns ist ein kostenloser Third-Person-Shooter, der den Spieler in den Wilden Westen entführt. Dort kämpft er gegen Banditen und Dämonen, nimmt an Zielschießen und Pferderennen teil.

Mit Six Guns hat Gameloft einen weiteres Highlight für Windows Phone 8 abgeliefert, anders als die bisherigen Shooter des Spielespezialisten läuft dieser sogar auf Geräten mit nur 512 MByte RAM und ist kostenlos.

Zwar bietet Six Guns eine Hintergrundgeschichte, doch diese wird zu Anfang nur kurz angerissen, selbst auf der Seite des Spiels im Windows Phone Store erfährt man mehr. Das macht aber nichts, kann man doch dadurch umso schneller einsteigen: Nachdem man ein paar Trunkenbolde, die eine Frau belästigt haben, mit den Fäusten in die Schranken verwiesen hat, ist man mit der Steuerung mehr oder weniger vertraut und kann sich in die Action stürzen. Einen Revolver bekommt man auch gleich in die Hand gedrückt und schon eilt man von Mission zu Mission, um Gold und Erfahrungspunkte zu sammeln.

Später taucht die Hintergrundgeschichte immer mal wieder auf. Einige Missionen werden durch kurze, comicartige Sequenzen eingeleitet oder abgeschlossen, in denen die Vergangenheit des Protagonisten beleuchtet wird. Wer diese überspringt, hat im Spiel aber keinen Nachteil, da kurze Einblendungen in den Missionen stets verraten, was vom Helden erwartet wird.

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Die Rahmenhandlung von Six Guns wird im Comic-Stil erzählt.

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Zur Einführung darf man ein paar Bandidten vermöbeln, um die Dame zu beschützen. So macht man sich mit der Steuerung des Spiels vertraut.

Steuerung

Bei Six Guns handelt es sich um einen Third-Person-Shooter, der Spieler blickt daher zumeist von hinten auf seine Spielfigur und alles, was sich vor dieser befindet. Mit dem linken Daumen wird die Bewegung gesteuert, wobei das Steuerkreuz dort auftaucht, wo der Daumen aufgesetzt wird - vorausgesetzt, das ist nicht zu weit von der linken unteren Displayecke entfernt. Mit dem rechten Daumen wischt man im Display herum, um die Blickrichtung festzulegen. Leider landet man dabei aber auch öfter mal auf dem rechts unten eingeblendeten Magazin eines Trommelrevolvers, das man zum Schießen antippen muss.

Insgesamt klappt die Bewegungssteuerung aber recht gut, hin und wieder steht dem Spieler aber auch die eigene Spielfigur im Blickfeld, sodass man mit dieser erst ein wenig beiseitetreten oder den Blickwinkel ändern muss, um freie Sicht zu haben. Schwieriger wird es in Kämpfen, denn dann visiert man durch Wischen die Gegner an, doch es ist gar nicht so leicht, das Fadenkreuz präzise zu platzieren, weil es sehr empfindlich reagiert und manchmal zu kleinen Sprüngen neigt. Zudem wünscht man sich ziemlich schnell einen dritten Daumen, um gleichzeitig laufen, zielen und feuern zu können.

Manchmal rücken einem die Gegner so dicht auf die Pelle, dass man sie nicht mehr anvisieren kann. Dann muss man versuchen, sich etwas von ihnen zu lösen, um sie wieder richtig vor die Flinte zu bekommen. In diesen Momenten steckt man aber oft auch einige Treffer ein.

Feiner Sound, schicke Grafik

Bereits nach den ersten Schritten durch die staubige Steppe fällt der stimmungsvoll Westernsound auf, den Gameloft dem Spiel spendiert hat und der viel dazu beiträgt, dass wildwestliches Flair aufkommt. Auch die Grafik von Six Guns ist wirklich hübsch gestaltet, selbst wenn sie nicht ganz an die von Modern Combat 4 heranreicht. Doch die weiten Landschaften mit Felsen und Canyons in Arizona und Schluchten und Seen in Oregon gefallen; alles ist detailreich und macht Laune. Gleiches gilt für Städte, Gebäude und deren Einrichtung, die menschlichen Figuren und die vielen Tiere. Nur selten verderben Grafikfehler dem Spieler ein wenig den Spaß, etwa wenn ein Gegner, statt auf einem Mauerrest zu stehen, ein wenig dahinter gleichsam über dem Boden schwebt, andere Reiter aus dem Nichts auftauchen oder ein Gegner kaum sichtbar in einer Wand festhängt, wo er zwar feuern kann, aber selbst nicht getroffen wird.

Offene Spielewelt

Gameloft verspricht für Six Guns eine offene Spielewelt. Ganz offen ist diese zwar nicht, da Berge, Schluchten und andere Landschaftselemente die Spielewelt abseits der Wege und Pfade begrenzen, doch diese Grenzen sind großzügig gesteckt, sodass es reichlich zu erkunden gibt. Zumal es sich lohnt, Städte und Landschaften aufmerksam zu durchstreifen, um Aufträge zu erledigen, mit denen man Geld und Erfahrungspunkte sammeln kann, etwa das Zerstören aller Traumfänger im Spiel, das das Sammeln bestimmter Blumenarten oder das Jagen von Tieren. Doch Vorsicht: In der Wildnis lauern Bären, Schlangen und anderes Getier, das den Protagonisten oft unvermittelt anfällt.

Der Spieler sieht rechts oben im Display einen Kartenausschnitt, der allerdings recht klein ist. Tippt man ihn an, erscheint die komplette Karte und man sieht, wo man sich befindet und welche Missionen warten. Wählt man eine Mission aus, hat man zwei Möglichkeiten, dorthin zu gelangen: Ein Tippen auf die links oben eingeblendete Pferdetaste lässt den Westernhelden einen Pfiff ausstoßen, der sein treues Pferd herbeiruft. Mit diesem kann man dann einigermaßen zügig zur Mission reiten - eine farbliche Markierung im Kartenausschnitt zeigt an, wo es lang geht. Wem der Ritt zu lange dauert, der kann auch abkürzen und über den Button unter dem Kartenausschnitt direkt zum Ziel springen.

Allerdings lassen sich nur einige Missionen direkt über die Karte ansteuern, im Prinzip finden sich aber an jedem markanten Ort einige Missionen und Aufträge. Für die schnelle Reise zwischen ihnen, stehen in ihrer Nähe meist Wegweiser herum, die man anwählen und als Abkürzung benutzen kann.

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Für die schnelle Fortbewegung pfeift man am besten sein Pferd herbei.

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Die Erkundung vor Ort erledigt man dann zu Fuß.

Missionen

In den Missionen gilt es, Banditen zu erledigen, manchmal auch Dämonen, eine Stellung gegen Angreifer zu verteidigen, Gefangene zu befreien oder an Zielschießen und Pferderennen teilzunehmen. Hat man eine Mission erledigt, erhält man Geld und Erfahrungspunkte. Das Geld kann man anschließend in Munition, Waffen und Ausrüstungsgegenstände investieren, beispielsweise einen schicken Banditenmantel oder ein schnelleres Pferd. Am wichtigsten ist es jedoch, gleich zu Beginn auf eine größere Satteltasche zu sparen, um all die zu sammelnden Objekte verstauen zu können.

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Die Karte hilft bei der Orientierung in der Spielewelt.

Im Laufe des Spiels wiederholt man die Missionen, dann aber mit höherem Schwierigkeitsgrad - es gibt jedoch auch mehr Gold und Erfahrungspunkte zu verdienen. Stirbt der Held, ist die Mission gescheitert. Zwar kann man sie sofort zum Abschluss bringen, doch dafür muss man Sterne investieren - neben Gold die zweite, natürlich sehr viel schwerer zu verdienende Währungseinheit im Spiel. Das lohnt sich nicht, da man außerhalb der Mission wiederaufersteht und sich später erneut an ihr versuchen kann. Zuvor muss man sich lediglich ein wenig in der Gegend herumdrücken, bis man wieder volle Lebenspunkte hat. Diese Wartezeit ist meist eine gute Gelegenheit für die bereits erwähnten Aufgaben wie das Sammeln von Totems. Innerhalb der Missionen findet übrigens keine Regeneration statt, man kann also nur eine begrenzte Zahl von Treffern einstecken!

Die KI im Spiel agiert oft nicht besonders clever. Quasi als Ausgleich für das schwammige Anvisieren der Gegner verharren diese gerne mal regungslos, bis der Spieler sie erledigt hat, oder sie gehen zwar in Deckung, strecken den Kopf aber anschließend exakt an derselben Stellen wieder hervor. Auch die befreiten Gefangenen, die man als Spieler beschützen muss, haben keinen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb und stehen regelmäßig panisch kreischend genau in der Schussbahn.

Im Laufe des Spiels sammelt der Spieler Erfahrungspunkte und macht bei Überschreiten einer bestimmten Schwelle jeweils einen Level-Aufstieg mit. Dann gibt es immer einen der wertvollen Sterne, die rare Zweitwährung im Spiel, und mehr Lebenspunkte. Da aber auch die Missionen knackiger werden, weil Zahl und Zähigkeit der Gegner zunimmt, braucht man doch irgendwann eine bessere Waffe.

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Die Gegner in Six Guns sind nicht nur Banditen...

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...sondern oft auch Dämonen, Hexen und Vampire.

In-App-Käufe

Eine solche hält der Shop bereit, der extrem gut gefüllt ist. Neben Waffen finden sich dort auch Upgrades für vorhandene Waffen, Munition, Kleidungsstücke, die den Helden widerstandsfähiger machen, sowie schnellere und robustere Pferde. Viele der Dinge im Shop sind allerdings sehr teuer und mit dem, was man im Spiel an Gold und Sternen verdient, unerschwinglich. Gameloft setzt in Six Guns klar auf In-App-Käufe, was prinzipiell nicht verwerflich ist, in diesem Fall aber leider etwas aufdringlich daher kommt. Nicht nur die hohen Gold- und Sternpreise sollen dafür sorgen, dass der Spieler echtes Geld ausgibt, er wird auch penetrant auf die überfüllte Satteltasche hingewiesen und für den angeschlagenen Helden werden stets Heiltränke eingeblendet, die wertvolle Sterne kosten.

Blendet man das aus, kann man aber viel Spaß mit Six Guns haben. Denn immerhin lässt Gameloft alle paar Stunden etwas Gratismunition springen und einmal alle 24 Stunden darf man zur Schießlotterie antreten.

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Auch Zielschießen gehört zu den Aufgaben des Western-Helden.

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Und auch an Pferderennen nimmt man Teil. Manchmal gibt es Pferderennen und Zielschießen auch in Kombination, quasi als Wild-West-Biathlon.

Multiplayer

Auch einen Multiplayer-Modus gibt es in Six Guns. Dieser hält zwei Karten bereit, auf denen bis zu acht Spieler zu Capture-the-Flag antreten können. Im Test kamen aber oft keine Spiele zustande, weil keine Verbindung aufgebaut werden konnte. Zudem werden die Mehrspieler-Wettkämpfe schnell unattraktiv, wenn ein Spieler mit deutlich besseren Waffen dabei ist. So man sich nicht auf ein Wettrüsten im Shop einlassen will, hilft dann nur, die Partie zu verlassen und sich eine neue zu suchen.

Fazit

Die Steuerung mag etwas ungenau sein und die Missionen auf Dauer einen Tick zu eintönig, doch dank schöner Grafik, klasse Sound und viel Action kann Six Guns überzeugen. Die freie Bewegung in der Westernwelt und die vielen Dinge, die es dort zu entdecken und zu erledigen gibt, gefallen. Die ständige Präsenz des Shops mit seinen In-App-Käufen ist dagegen ein Ärgernis.

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Beim Durchstreifen der weiten Spielewelt von Six Guns wird man oft von wilden Tieren angefallen.

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Munition und all die Dinge, die man im Auftrag der Bevölkerung sammelt, füllen die Satteltasche ziemlich schnell.

Six Guns
Hersteller: Gameloft
Preis: kostenlos
Getestete Version: 1.0.0.0
Größe des Downloads: 436 MByte
Voraussetzung: Windows Phone 8
Sprache: deutsch
Wertung: 4 von 5

Schlagwörter: Gameloft , Six Guns , Spiele

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