Fitbit Flex und Windows Phone

Der Schrittmacher

Aus Windows Phone User 03/2014

Handhabung

Der Tracker lässt sich gut in das Armband einsetzen, das sich angenehm trägt. Geschlossen wird es mit einem Clipper, der zu Anfang etwas widerspenstig sein mag, aber mit dem man nach einigen Versuchen gut klarkommt. Tippt man doppelt auf die Oberseite des Armbands leuchten dort bis zu fünf LED-Lämpchen auf, die anzeigen, welchen Anteil seines Tagesziels an Schritten man schon zurückgelegt hat. Zum Beispiel: Leuchten zwei LED und die dritte blinkt, befindet man sich irgendwo zwischen 40 und 60 Prozent. Ist das Soll erfüllt, weist das Fitbit Flex durch Vibrieren und fünf leuchtende LEDs darauf hin.

Im Alltag lösten wir die LED-Anzeige häufiger auch aus Versehen aus, etwa mit dem Ärmel der Jacke oder beim Ablegen der Hand auf dem Tisch. Das wirkte sich aber nicht allzu nachteilig auf die Akkulaufzeit aus, denn die vom Hersteller versprochenen fünf Tage schafften wir auch regelmäßig. Zum Aufladen muss der Tracker dann aus dem Armband herausgenommen und in einen USB-Adapter gesteckt werden, der zum Lieferumfang gehört. Idealerweise absolviert man den Ladevorgang während einer Zeit, in der man nicht allzu aktiv ist, zum Beispiel ohnehin am Rechner sitzt.

Abbildung 3: In diesem Adapter wird der Tracker geladen. Er soll etwa fünf Tage durchhalten, bevor er nachtanken muss.

Das Fitbit Flex besteht aus Kunststoff und ist daher strapazierfähig. Man kann es beim Sport ebenso angelegt lassen wie unter der Dusche, denn Schweiß und Wasser machen ihm nichts aus. Auch im Bett kann das Flex am Arm verbleiben – und durch schnelles Antippen in den Schlafmodus versetzt werden, in dem es aufzeichnet, wie lange man schläft, wie oft man nachts unruhig ist oder gar wach. Leider wird der Schlafmodus bisweilen auch durch Rüttel- oder Schüttelbewegungen der Hand ausgelöst. Im Test passierte uns das gelegentlich beim Radfahren und einmal auch beim Kochen.

Kalorienverbrauch

Basierend auf den erfassten Schritten und den vom Nutzer hinterlegten Daten zu Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht errechnet Fitbit einen Kalorienverbrauch. Auch hier gilt: Die Werte dienen eher als Orientierungshilfe und sollten nicht auf die Goldwaage gelegt werden.

Abbildung 4: Alle Statistiken zu getätigten Schritten, zurückgelegter Strecke und verbrannten Kalorien lassen sich über die Fitbit-Webseite abrufen. Oder, alternativ, über eine App.

Bei einigen sportlichen Aktivitäten wie dem Krafttraining im Fitnessclub schreibt Fitbit Flex dem Nutzer allerdings nur vergleichsweise wenige Schritte gut und kalkuliert dementsprechend einen zu niedrigen Kalorienverbrauch. Denn weil das Flex am Arm sitzt, bekommt es von Beinübungen überhaupt nichts mit, und bei Armübungen weiß es schlicht nicht, dass die Bewegungen deutlich mehr Kraft erfordern als normale Armbewegungen beim Gehen. Die Lösung: Der Nutzer kann Aktivitäten manuell erfassen und bekommt dann eine besser passende Zahl an verbrauchten Kalorien angerechnet. Es muss lediglich aus der langen Liste an Aktivitäten die absolvierte ausgewählt und die Dauer angegeben werden.

Wer mag, kann darüber hinaus bei Fitbit auch zahlreiche andere Gesundheitsdaten erfassen, unter anderem seine Mahlzeiten und deren Kaloriengehalt, den Blutdruck und Blutzuckerwerte. Wird ein weiterer Anreiz benötigt, um sich mehr zu bewegen, gibt es für 45 Euro pro Jahr auch einen Premium-Account, der umfangreiche Auswertungen und Vergleiche der eigenen Daten mit denen von Freunden bietet und mit einem Trainer aufwartet, der einen Fitnessplan erstellt.

Abbildung 5: Fitbit Tracker verrät, wie viel des Tagespensums man schon geschafft hat.

Abbildung 6: Über Fitbit Tracker lassen sich auch neue Aktivitäten bei Fitbit anlegen.

Abbildung 7: Health State zeigt an, wie lange man am Tag sehr aktiv oder nicht aktiv war.

Verwandter Inhalt

blog comments powered by Disqus