Microsoft muss Überzeugungsarbeit bei HTC leisten
HTC hat keine Lust mehr auf Windows Phone, weshalb Microsoft den einstigen Premiumpartner nun intensiv bearbeitet, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet.
Zum Start von Windows Phone 8 wartete HTC noch mit zwei Windows Phones auf, die Microsoft als Referenzgeräte für die Plattform positionierte. Mittlerweile hat HTC aber offenbar das Interesse verloren, abgesehen vom HTC 8XT, einer Spezialanfertigung für den US-Mobilfunkanbieter Sprint, gab es keine neuen Modelle; der Markt für Windows Phones wird klar von Nokia dominiert.
Bisweilen gab es zwar Gerüchte um ein neues Windows Phone von HTC, doch wie Bloomberg erfahren haben will, plant der taiwanische Hersteller aktuell nicht, ein weiteres Gerät vorzustellen. Für Microsoft, das auch nach dem Kauf der Gerätesparte von Nokia daran interessiert ist, dass die Hardware-Partner bei der Stange bleiben, ist das natürlich schlecht.
Laut Bloomberg umgarnt Microsoft daher HTC aktuell stark, zuletzt habe Terry Myerson, Chef der Betriebssystemsparte sogar angeregt, HTC könne doch Windows Phone als zweite Option auf seinen Android-Geräten installieren. Offenbar wäre Microsoft sogar bereit, zum Teil oder gar komplett auf die Lizenzgebühren zu verzichten.
Unklar ist, ob beide Betriebssysteme tatsächlich parallel auf den Geräten laufen sollen oder ob damit nur gemeint ist, HTC solle seine Android-Geräte auch in einer Variante mit Windows Phone anbieten. Ersteres erscheint schon vom Branding schwierig, haben Windows Phones doch eine Start-Taste mit Windows-Logo. Letzteres ist daher wahrscheinlicher, könnte HTC doch die Android-Geräte mit kleinen Anpassungen für Windows Phone fit machen und so die Entwicklungskosten niedrig halten. Microsoft trüge durch den in Aussicht gestellten (Teil-)Verzicht auf die Lizenzgebühren zu den niedrigen Kosten auf Seiten von HTC bei.