Alben der Woche: The Lone Bellow & Civil Wars

Amerika: Land of the Free. Das war einmal. Prism und XKeyScore zeigen: Nichts und niemand ist frei. In Amerika nicht und auch nicht in Europa. Wo die Politik versagt, bringt zumindest die Musik jenes Gefühl der Freiheit zurück. Und das mit zwei Bands, deren Harmonien von Sehnsucht und der Weite der amerikanischen Landschaft berichten.

Die neuen Alben von The Lone Bellow und The Civil Wars klingen, wie die Anfangsszene eines Südstaaten- Kinofilms sein muss: Eine poetische Kamerafahrt durch eine Allee aus alten Weiden, die sich sanft im Wind wiegen, über eine endlose Wiese, hin zu einem alten Herrenhaus, auf dessen weißer Veranda die Musiker stehen. Arm in Arm erst, dann zu den Instrumenten greifend und Lieder singend, die sich bei den Uramerikanischen Genres haupt bedienen. Gospel, Blues, Folk und Country. Genres die in ihrer entwaffneten Schönheit an die schönsten Seiten Amerikas erinnern: An Schaukeln, die an großen Ästen majestätischer Bäume schwingen und an selbst gemachte Zitronenlimonade, verkauft von Kindern an einem improvisierten Stand.

The Civil Wars – The Civil Wars

Der seltene Moment von kristallklarer Zärtlichkeit verbirgt sich auf diesem selbst betitelten Album gleich mehrmals. Das Duo The Civil Wars spinnt daraus ein Album voller Sehnsucht. Lieder, die mit Bedacht die dunklen wie hellen Momente des Zwischenmenschlichen in Worte gießen, und mit einer Musik aufwarten, deren Stern am Country Himmel, weit ab von jeder Biederkeit, aufgeht. Dennoch trägt es die Gefühle der Mittel und Unterschicht Amerikas in sich, zwischen Trailerparks und unendlich langen Straßen, die erst am Horizont enden. Kein Wunder das „The Civil Wars“ auf Platz 1 der US Album Charts startete. Für deutsche Verhältnisse ist dieses Album der Inbegriff des romantischen Countrys. Ohne Cowboy-Gehabe sind die Lieder auf „The Civil Wars“ gespielt, dafür aber voller tief empfundener Ehrlichkeit!

Label: Sony

The Lone Bellow – The Lone Bellow

Das Trio The Lone Bellow spielt mit Gitarre, Mandoline und Klavier und singt Lieder mit dreistimmigen Harmonien in die höchsten Höhen des Himmels. The Lone Bellow bedienen sich dabei einer Songstruktur, die auch von Bands wie Mumford & Sons und Coldplay Erfolg gebracht hat. Mit leisen Tönen beginnend, steigern sich die Songs von Takt zu Takt bis sich Hörer und Musiker in mitten der Melodien in den Armen liegen. Beim Hören bekommt man das Gefühl, das hier keine Strophen und keine Zwischenparts gespielt werden, sondern das sich all diese Lieder zu einem einzigen, überragenden Refrain verbinden, der sich anfühlt wie ein der Indian Summer aussieht. Die Eleganz des Vergänglichkeit in ihrer unvergänglichen Schönheit. Wenn sich dazu noch die Euphorie einreiht bleibt wenig anderes tun als dieses Album immer und immer wieder zu hören.

Label: Descendant

 

Verlosung:

Wir verlosen beide Alben jeweils 1x. Wer gewinnen will, bitte den Betreff „FREE“ an [email protected] schicken. Dazu bitte angeben welches der beiden Alben ihr gewinnen wollt. Einsendeschluss ist der25.08.13

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