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Totale Vernetzung

Aus Windows Phone User 05/2013

Last.fm

Last.fm spielt Musik ganz nach dem Geschmack des Anwenders. Mit der offiziellen App klappt das auch unterwegs sehr gut. Mobile User rufen nach dem Login ihre Lieblingskünstler, kürzlich gehörte Songs und Radiostationen ab. Mit Radio ist bei Last.fm immer ein individueller Musikstream gemeint: Der User tippt auf dem Smartphone einen Künstler ein und bekommt Musik dieses und ähnlicher Künstler zu hören. Durch das Scobbeln gehörter Tracks und den Tipp auf "Love" oder "Ban" wird der persönliche Musikstream immer besser. Dabei verzahnt Last.fm die mobile App mit dem User-Profil und Informationen aus dem Web. Die unterwegs gehörten Songs und Radiostationen tauchen sofort im Last.fm-Profil auf. Während das Musikhören über die Webseite kostenlos ist, ist für den Zugriff via App in Deutschland allerdings ein Abo für 3 Euro pro Monat notwendig.

Last.fm bietet unterwegs auch Mixe an: Persönliche Empfehlungen neuer Songs, Songs aus der Musiksammlung oder eine Mischung aus beidem gefällig? Besonders gute Stationen kann man sich übers Menü mit "Pin Station" als Kachel auf den Startbildschirm packen. In den Lockscreen integriert sich die App ebenfalls mit Steuerungstasten für Hintergrundmusik. Last.fm zeigt beim Antippen des Covers Informationen zum Künstler an und stellt ähnliche Bands vor. So gibt es immer etwas zu entdecken.

Eine weitere Kernfunktion von Last.fm sind Events. Wird der Song einer Band gespielt, die gerade auf Tour ist, weist die App darauf hin. Perfekt ist das Ganze jedoch noch nicht. Mit dem Abruf der GPS-Daten könnte die App nur die Konzerte in der Region ausspucken. Stattdessen werden stoisch alle Shows, auch im Ausland, angezeigt, während Konzerttermine im Nachbarort fehlen. Das ist jedoch kein exklusives Problem der App, die Event-Liste bei Last.fm ist oft unvollständig. Dennoch wäre es wünschenswert, die Liste auf die relevanten Events am Standort des Users einzugrenzen. Im Hauptmenü "Events" zeigt Last.fm übrigens neben empfohlenen Konzerten auch lokale Veranstaltungen an. Unterm Strich ist die Last.fm-App trotz kleiner Verbesserungsvorschläge eine mehr als gelungene mobile Umsetzung des Streaming-Dienstes.

Abbildung 8: Last.fm spielt Musik ab. Der Nutzer tippt auf Love- oder Ban-Button und passt den Stream so immer besser an seinen Musikgeschmack an.

Soundrivin

Da es keine offizielle Soundcloud-App für Windows Phone gibt, muss auch hier ein Ersatz her. Von den Alternativen macht Soundrivin den besten Eindruck: Die App ist besonders übersichtlich und spiegelt trotzdem alle wichtigen Funktionen der Audiostreaming-Plattform wieder: Von einer einfachen Wiedergabe über eine brauchbare Suchfunktion bis zu persönlichen Favoriten und Likes. Der Zugriff auf Sets und die Share-Funktionen bleiben allerdings außen vor, ebenso wie die Explore-Funktion zur Suche in den Kategorien. Während der Wiedergabe von Titeln zeigt die App die User-Kommentare an und erlaubt es dem Hörer, seinen Senf zu bestimmten Passagen abzugeben. Stören die Kommentare, deaktiviert man sie. Über die Zeitleiste kann der Anwender im Track vor- und zurückspringen. Das Benutzer-Icon führt zu weiteren Beiträgen des Soundcloud-Mitglieds. Eine Lockscreen-Integration verschafft schnellen Zugriff auf die wichtigsten Tasten.

Mit der App streamt man aber nicht nur Musik, Podcasts und andere Audiobeiträge der Soundcloud-Kontakte, sondern kann auch Aufnahmen veröffentlichen. Dafür reicht ein Tipp auf den Rec-Button auf der "Me"-Seite. Die Aufnahme startet sofort, und der Track ist nach dem Upload direkt online. Bearbeitungsfunktionen gibt es nicht.

Soundrivin beschränkt sich auf die Bereiche von Soundcloud, die man unterwegs wohl am meisten braucht. Und diese Teile setzt die App sehr benutzerfreundlich um.

Abbildung 9: Soundrivin ist ein Client für Soundcloud, über den nicht nur Musik gehört werden kann, sondern über den sich auch Sounds aufnehmen und hochladen lassen.

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