Nokia Lumia 720 im Schnelltest

Leichtes Lumia

Mit guter Kamera, starkem Akku und flachem Unibody-Gehäuse soll das Lumia 720 punkten, Nokias neues Mittelklasse-Smartphone. Auf dem Mobile World Congress hatten wir Gelegenheit, uns das Gerät näher anzuschauen.

Aus Windows Phone User 03/2013

Das Lumia 720 reiht sich exakt in der Mitte des aktuellen Lumia-Portfolios ein. Es ist nicht so leistungsstark wie das 820, das nicht ganz so üppig ausgestattete der beiden High-End-Modelle. Auf der anderen Seite hebt es sich durch das größere Display und eine bessere Ausstattung vom Low-End-Modell Lumia 620 ab.

Das auf dem Mobile World Congress vorgestellte Gerät soll im Laufe des zweiten Quartals auf den deutschen Markt kommen und 379 Euro kosten. Windows Phone User konnte es sich in Barcelona ausführlich anschauen – hier sind unsere Eindrücke.

Haptik und Verarbeitung

Hält man das Lumia 720 zum ersten Mal in der Hand, ist es erstaunlich leicht – insbesondere, wenn man zuvor mit den Spitzenmodellen 820 und 920 hantiert hat. Der Neuling bringt nur 128 Gramm auf die Waage, das mit seinen Rundungen ähnlich aussehende und ebenfalls mit einem 4,3 Zoll großen Display bestückte Lumia 820 ist mit 160  Gramm spürbar schwerer. Beide liegen ähnlich in der Hand.

Das Lumia 720 ist gut verarbeitet, wie man das von Nokia gewohnt ist. Alles wirkt sehr stabil – kein Knirschen oder Knacken, wenn man an dem Gerät herumdrückt. Das Unibody-Gehäuse ist wie bei den anderen Lumia-Modellen durchgefärbt, sodass eventuell im Laufe der Zeit auftretende Kratzer nicht so auffallen wie bei Geräten, auf deren Gehäuse nur eine Farbschicht sitzt.

Trotz Unibody-Gehäuse hat Nokia anders als bei Lumia 820 und 920 nicht auf einen Speicherkartensteckplatz verzichtet. Dieser befindet sich wegen des Unibody-Gehäuses an der Seite des Geräts und nicht unter dem Akku – was den Vorteil hat, dass man die Speicherkarte wechseln kann, ohne den Akku ausbauen zu müssen.

Display und Leistung

Das Display macht einen guten Eindruck, soweit man das unter den vielen Kunstlichtquellen eines Messestandes beurteilen kann. Es löst 480 x 800 Pixel auf; die Farben sehen kräftig aus, die Darstellung ist scharf. Alle Touch-Eingaben wurden im Test flüssig verarbeitet. Nokias Super Sensitive Touch macht einfach Spaß und erlaubt eine geschmeidige Bedienung.

Was die Performance angeht, lassen sich nur eingeschränkt Aussagen treffen, da wir keine Spiele oder Apps ausprobieren konnten. Zumindest auf dem Papier ist die Bestückung mit 1,0-GHz-Dualcore-Prozessor und 512  MByte RAM aber identisch mit der des Lumia 620 (siehe Test in diesem Heft), das HD-Videos problemlos abspielt und auf dem die meisten Apps und Spiele flüssig laufen. Den neuen Top-Games wie Asphalt 7 oder Real Football 2013 dürfte sich aber auch das Lumia 720 verweigern. Auch schade: Nokia verbaut nur 8 GByte internen Speicher; hier hätten wir uns 16 GByte gewünscht, um das 720 etwas deutlicher als Mittelklasse-Smartphone zu positionieren und vom identisch ausgestatteten 620 abzuheben.

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Schlagwörter: Lumia 720 , Nokia , Windows Phone 8

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