geoDefense Swarm: Große Herausforderung
Der Nachfolger von geoDefense bringt mit offenen Leveln, neuen Türmen und Gegnern mehr Abwechslung. Schon im mittleren Schwierigkeitsgrad sind einzelne Level richtig hart und erst nach mehreren Anläufen zu schaffen.
Mit geoDefense Swarm orientiert sich Microsoft klar am Vorgänger, das zeigt bereits die bekannte, reduziert und technisch wirkende Optik. Doch die Creeps, in der deutschen Version Fieslinge genannt, folgen nun nicht mehr vorgegebenen Pfaden, sondern bewegen sich frei über die Karten. Der Spieler muss sie mit seinen Türmen in die von ihm gewünschten Bahnen lenken, was das Spiel noch abwechslungsreicher gestaltet und mehr Kreativität verlangt. Gerade in den mittleren und höheren Schwierigkeitsgraden ist das nämlich ziemlich kniffelig, kann der Spieler doch auf bestimmten Feldern im Hex-Grid keine Türme bauen. Andere Felder beschleunigen die Creeps oder heilen sie - hier gilt es genau auszutüfteln, wo welche Türme errichtet werden.
Wer geoDefense gespielt hat, findet sich auch in geoDefense Swarm schnell zurecht, vor allem weil er bereits die Eigenschaften der einzelnen Türme kennt. Allerdings können Vortex-Türme, die die Energie explodierender Creeps aufsammeln und den Türmen des Spielers zuführen, nicht mehr gebaut werden, sondern stehen in einigen Leveln an fix vorgegebenen Positionen. Auf den Spielspaß wirkt sich das aber nicht negativ aus - zu fesselnd ist es, mit den billigen Sprengtürmen lange Gänge zu erschaffen, an deren Ende die mächtigen Lasertürme die Creeps erledigen. Im Vorgänger war die optimale Positionierung speziell der Lasertürme durch den feststehenden Pfad der Creeps mehr oder weniger vorgegeben, jetzt ist Tüftelei beim Aufbau der Gänge gefordert.
Auch Raketenturm und Schockturm sind im neuen geoDefense zu finden. Neu hinzugekommen ist der Klopfer, der alle Creeps in seinem Radius durch Schockwellen beschädigt. Wer nur die ersten Level der Testversion spielt, erhält diese Erklärung leider nicht, und auch an anderen Stellen sind die Einführungen knapper ausgefallen, weshalb Spieler des Vorgängers klar im Vorteil sind. Sie wissen beispielsweise, dass die Drehung der Lasertürme nach dem zweiten Upgrade blockiert werden kann, damit sie nur noch in eine Richtung feuern.
Besonders fies ist der mit geodefense Swarm eingeführte, namensgebende Swarm Creep, der von Lasertürmen nicht vernichtet werden kann. Schlimmer noch: Die Laserstrahlen heilen Beschädigungen, die andere Türme angerichtet haben. Das macht ein ohnehin nicht einfaches Spiel noch härter. Während die einfachen Level gut zu schaffen sind, braucht man schon beim mittleren Schwierigkeitsgrad häufiger mehrere Anläufe - vor allem wenn man die Level absolvieren will, ohne dass ein einziger Creep das Ziel erreicht.
GeoDefense Swarm bietet zehn Level in jedem der drei Schwierigkeitsgrade, darunter jeweils ein endloses Level, in dem die Creeps immer weiter anrollen. Wer sich auf die Jagd nach Highscores begibt, sollte bedenken, dass es mehr Punkte bringt, die Creeps in der Nähe des Ausgangs zu vernichten. Natürlich ist dieses Vorgehen riskanter und birgt die Gefahr, dass doch mal ein Creep durchschlüpft und den Ausgang erreicht.
Fazit: GeoDefense Swarm ist ein würdiger Nachfolger von geoDefense. Das Spiel bietet jede Menge Abwechslung und verlangt dem Spieler einiges ab. Den einen oder anderen Spieler mag es frustrieren, dass einzelne Level mehrere Versuche brauchen, um die richtige Strategie zu entwickeln, doch gerade diese Herausforderung macht den Reiz des Spiels aus. Zu kaum einem Zeitpunkt kann sich der Spieler zurücklehnen und den aufgebauten Verteidigungsanlagen bei der Arbeit zuschauen, denn die nächste Angriffswelle könnte mehr, schnellere und widerstandsfähigere Creeps bringen. Umso befriedigender ist es, wenn man alle Wellen überstanden und selbst schwerste Level gemeistert hat.
geoDefense Swarm
Hersteller: Microsoft Studios
Preis: 2,99 Euro
Getestete Version: 1.0.0.0
Größe des Downloads: 4 MByte
Voraussetzung: Windows Phone ab 7.5
Sprache: deutsch
Wertung: 5 von 5