Neelie Kroes will Roaming-Gebühren abschaffen
EU-Kommissarin Neelie Kroes setzt sich für einen einheitlichen EU-Mobilfunkmarkt ein und will die Roaming-Gebühren für die Handy-Nutzung im Ausland komplett abschaffen.
Mit der EU-Roamingverordnung hatte die EU-Kommission vor einigen Jahren Höchstgrenzen für die Romaing-Kosten bei Telefonaten und Internet-Nutzung festgelegt, die jedes Jahr zum 1. Juli ein Stück weiter absinken. Doch nun strebt die für die Digitale Agenda zuständige Kommissarin Neelie Kroes den nächsten Schritt an und will die Gebühren komplett streichen. Ihr Ziel: Ein einheitlicher Mobilfunkmarkt, bei dem Telefonate und Internet-Nutzung nicht plötzlich teurer werden, nur weil eine Landesgrenze überschritten wurde.
Von allen Wirtschaftszweigen hätten Grenzen in der Telekommunikation am wenigsten zu suchen, sagte Kroes Ende Mai in einer Rede im EU-Parlament. Im unvollendeten EU-Binnenmarkt gäbe es keinen anderen Wirtschaftszweig, in dem es so überflüssige und doch so schwer überwindbare Barrieren gebe.
Bis Ostern 2014 hofft Kroes ein Gesetzespaket auf den Weg zu bringen, mit dem die Roaming-Gebühren abgeschafft werden.