Microsoft nennt Details zu Office 2013 RT
Microsoft passt sein Office-Paket für Tablets mit Windows RT an. Unter anderem versucht man Speicherplatz zu sparen und möglichst wenig auf die CPU zuzugreifen, um den Akku zu schonen.
Mit dem Erscheinen von Windows RT am 26. Oktober soll auch eine Preview von Office Home & Student 2013 RT verfügbar sein. Die wird laut Microsoft auf Tablets mit Windows RT vorinstalliert und bietet Preview-Versionen von Word, Excel, Powerpoint und OneNote. Sobald die fertige Version in den jeweiligen Landessprachen bereit steht, kann die Office RT-Preview kostenlos aktualisiert werden. Microsoft zufolge wird das irgendwann zwischen Anfang November 2012 und Januar 2013 sein, womit dann wohl auch der Start des eigentlichen Office 2013 in diesen Zeitraum fallen dürfte.
In einem Weblog-Beitrag geht Microsoft detailliert auf die Anpassungen ein, die für die RT-Ausgabe von Office vorgenommen wurden. So gab es nicht nur architekturbedingte Änderungen, damit das Software-Paket mit dem ARM-Unterbau zurecht kommt, Microsoft hat darüber hinaus versucht, auf die speziellen Belange von Tablet-Nutzern Rücksicht zu nehmen. Um den Akku nicht übermäßig zu belasten, soll das Office 2013 RT beispielsweise möglichst selten die CPU aufwecken, wenn der Nutzer inaktiv ist. Microsoft schreibt, dass das noch bei Office 2010 teilweise Tausend mal pro Minute passierte - im Idle-Modus. Im neuen Office ist man eigenen Angaben zufolge 95 Prozent dieser Aufweckaktionen losgeworden, unter anderem durch Überarbeitung der Timer. So werden nicht stetig Anfragen an die CPU gesendet, sondern diese vom System gebündelt, um die Ruhezeiten des Prozessors zu verlängern. Zudem hört der Cursor auf zu blinken und wird fix angezeigt, wenn der Nutzer einige Sekunden inaktiv ist - auch das verhindert unnötige CPU-Zugriffe.
Auch die Speichernutzung hat Microsoft optimiert, so dass Office regelmäßig seinen Cache säubert, wenn der Anwender sein System nicht nutzt. So soll verhindert werden, dass der Arbeitsspeicher vollläuft und das so genannte Memory Paging beginnt, bei dem Teile des Arbeitsspeichers auf den Massenspeicher ausgelagert werden. Dieser wiederrum ist bei Tablets deutlich kleiner bemessen als bei Notebooks, weshalb Office 2013 RT die nicht benötigten Sprachpakete nach der Installation entfernt. Sie lassen sich später bei Bedarf neu laden. Weiteren Speicherplatz soll der Verzicht auf übermäßig viele Templates und Cliparts sparen, von denen Microsoft nur noch häufig genutzte mitliefert und den Rest online bereitstellt.
Optisch gibt es zwischen Office 2013 und Office 2013 RT nur minimale Unterschiede, doch im Detail sind beim Tablet-Office durchaus einige Dinge eingespart worden. Es unterstützt keine Makros und Add-ins sowie keine Features, die auf ActiveX oder Code von Drittanbietern basieren, etwa Flash. Wo das echte Office sich alle Mühe gibt, auch älteste Dateiformate zu unterstützen, hat Microsoft beim RT-Office ein wenig gespart und etwa den Support alter Mediaformate in Powerpoint weg gelassen. Die Office-Integration mit Outlook ist komplett weggefallen, da Outlook nicht auf Windows RT läuft. Die Aufnahme einer Sprachspur für Powerpoint-Präsentationen ist ebenso wenig möglich wie das Aufnehmen von Audio- und Video-Notes in OneNote und das Importieren von Bildern direkt vom Scanner in OneNote.