Microsoft gibt Tipps zur App-Zertifizierung

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(Bild: Faysal Farhan, 123RF)

Bevor eine bei Microsoft eingereichte App im Store erscheint, muss sie einen Zertifizierungsprozess durchlaufen. Die häufigsten Fehler, die zum Scheitern der Zertifizierung führen, listet Microsoft in einem Weblog-Beitrag auf.

In den "App certification requirements for Windows Phone" führt Microsoft detailliert auf, welche Anforderungen eine App erfüllen muss, um den Zertifizierungsprozess erfolgreich zu durchlaufen und im Store zu erscheinen. Doch einige Fehler werden offenbar relativ häufig gemacht, weshalb Microsoft sie im Windows Phone Developer Blog auflistet.

1. Falsche App-Screenshots

Zu jeder App muss mindestens ein Screenshot eingereicht werden, maximal sind es acht. Die dürfen tatsächlich nur den App-Inhalt zeigen, also nicht bearbeitet werden. Debug-Informationen sollen ebenso wenig zu sehen sein, wie Framerate-Counter oder die GUI des Emulators. Microsoft empfiehlt, das Screenshot-Tool der zum Windows Phone 8 SDK gehörenden Emulatoren zu nutzen. Zudem empfiehlt man, lokalisierte Screenshots für jede von der App unterstützte Sprache anzubieten, auch wenn das keine Vorgabe ist.

2. Fehlende Login-Infos

Manche Apps setzen einen Login des Nutzers voraus. In diesem Fall muss ein Test-Account für das Zertifizierungsteam angelegt werden, die Login-Infos sollen beim Einreichen in die "Certification notes" eingetragen werden.

3. App-Abstürze

Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass Apps stabil laufen, doch offenbar muss Microsoft regelmäßig Apps bei der Zertifizierung aussortieren, weil sie im Zertifizierungsprozess abstürzen. Im Weblog-Beitrag empfiehlt man die Fehlersuche mit BugSense, ein kleines, selbstgeschriebenes Exception-Reporting names LittleWatson sowie den Knowleadge-Base-Artike "Troubleshooting Windows Phone App Problems that occur after Submitting".

4. Default-Icons und -Kacheln

Hin und wieder wird vergessen, die Default-Icons und Default-Kacheln der Visual Studio Templates oder der Templates von anderen Entwicklertools durch eigene Icons und Kacheln zu ersetzen. Auch das führt zur Ablehnung einer App.

5. Falscher Gebrauch des Zurück-Buttons

Was beim Drücken des Zurück-Buttons passieren muss, ist von Microsoft strickt vorgeben und davon darf nicht abgewichen werden. Beim Drücken des Buttons auf der Hauptseite der App wird die App geschlossen, es ist allerdings erlaubt, eine Sicherheitsabfrage einzubauen. Und auf allen anderen Seiten der App wird zurückgeblättert zur vorherigen Seite, die einzige Ausnahme sind Spiele, wo beim Drücken des Zurück-Buttons das Spiel pausiert und eine Pause-Menü eingeblendet werden darf. Ein erneutes Drücken des Buttons setzt das Spiel fort.

Ist ein Eingabedialog geöffnet oder die virtuelle Tastatur eingeblendet, dann sorgt der Zurück-Button dafür, dass diese beendet beziehungsweise ausgeblendet werden.

6. Unzureichende Lokalisierungsinformationen

Für jede Sprache, die eine App unterstützt, muss eine eigene App-Beschreibung mitgeliefert werden. Ebenso muss das UI der App angepasst werden. Hier rutschen aber offenbar auch Apps durch den Zertifizierungsprozess, die diese Bedingungen nicht erfüllen - zumindest kommen uns in der Redaktion häufiger mal Apps unter, deren Menüs nicht richtig eingedeutscht sind oder deren App-Beschreibung englisch ist.

7. Fehlender Support für helles und dunkles Theme

Alle Apps müssen so angepasst werden, dass sie korrekt angezeigt werden, unabhängig davon ob der Nutzer unter "Einstellungen" und "Design" den Hintergrund auf "hell" oder "dunkel" gestellt hat.

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