Nokia Lumia 630 im Test
Der Vorreiter
Aus Windows Phone User 04/2014
Das Nokia Lumia 630 ist in mehrerer Hinsicht ein Vorreiter. Da Microsoft mittlerweile die Gerätesparte von Nokia übernommen hat, ist es das erste Windows Phone, das Microsoft selbst auf den Markt bringt. Zudem ist es das erste Gerät mit Windows Phone 8.1 und noch dazu eins, bei dem sowohl auf die Kamerataste als auch die Hardware-Tasten für Zurück, Startscreen und Suche verzichtet wurde. Wir haben uns das 630 näher angeschaut, nicht nur die normale Variante, sondern auch die Dual-SIM-Version – ein weiteres Novum bei Windows Phone.
Haptik und Verarbeitung
Das Lumia 630 kommt in knalligem Orange, Grün oder Gelb daher, wird aber auch in klassischem Schwarz oder Weiß angeboten, falls man es lieber dezenter mag. Die farbige Rückseite lässt sich abnehmen, wobei man dafür dieses Mal nicht direkt auf die Kamera drücken muss, sondern etwas unterhalb ansetzt und das Cover oben mit den Fingernägeln löst. Das klappt gut und wird netterweise auch mit einem kleinen Aufkleber auf der Geräterückseite erklärt, der sich später rückstandsfrei entfernen lässt.
Unter der Abdeckung, die bombenfest sitzt und auch bei Verwindungsversuchen nicht wackelt oder knirscht, stecken ein herausnehmbarer Akku sowie die Slots für SIM- und MicroSD-Karte. Insgesamt macht das Lumia 630 einen sehr stabilen und gut verarbeiteten Eindruck. Es liegt gefällig in der Hand, fühlt sich gut an und zumindest auf unserem gelben Testgerät ließen sich auch nach mehreren Tagen keine Krümel oder Fingerabdrücke am Cover entdecken.
Das Display
Das Display des Lumia 630 misst 4,5 Zoll und stellt 480 x 854 Pixel dar. Die unteren 480 x 54 Pixel werden für die Onscreen-Tasten genutzt, da das Einstiegsgerät auf die bislang üblichen Sensortasten für Zurück, Startscreen und Suche verzichtet. Auf diese Weise will Microsoft es den Smartphone-Herstellern leichter machen, günstige Geräte anzubieten.
Die Onscreen-Tasten verrichten ihren Dienst gut, allerdings sitzen sie deutlich höher als die bisherigen Sensortasten, sodass man als langjähriger Nutzer von Windows Phones anfangs immer mal zu tief tippt, wenn man nicht genau hinschaut.
Das Display wird von Gorilla Glas 3 geschützt und leuchtet recht kräftig, auch wenn die Farben teilweise etwas blass aussehen und man bei schrägem Blickwinkel schnell nichts mehr erkennt. Hier merkt man dann doch deutlich, dass es sich um ein Gerät am unteren Ende der Preisskala handelt. Dafür reagiert der Touchscreen gewohnt zuverlässig und flott auf Berührungen, sodass die Bedienung geschmeidig von der Hand geht.