Passwort-Manager für Windows Phone

Sicher weggeschlossen

Aus Windows Phone User 03/2014

NFC Tresor

Längst dienen nicht mehr nur Passwörter dazu, Geräte oder Apps zu entsperren. Seit Jahren haben Business-Notebooks einen Fingerabdrucksensor verbaut, und mit dem iPhone 5S und dem neu vorgestellten Samsung Galaxy S5 gibt es diese Möglichkeit auch bei Smartphones. Android-Geräte können auch entsperrt werden, indem das Gesicht gescannt wird und dieses mithilfe der bei der Einrichtung genommenen Referenz verglichen wird. Notebooks der nächsten Generation werden Augen- und Venenscanner an Bord haben, um den Besitzer eindeutig identifizieren zu können.

Abbildung 6: Der NFC Tresor gibt die gespeicherten Passwörter nur nach Scan eines NFC-Tags frei.

Abbildung 7: Allerdings lassen sich NFC-Tags auslesen und klonen – ein Sicherheitsrisiko.

Fingerabdrücke können noch von keinem Windows Phone zur Authentifizierung genommen werden, dafür hat fast jedes Gerät mit Microsofts Betriebssystem einen NFC-Sensor verbaut. Sogenannte NFC-Tags – NFC steht für Near Field Communication – können auf eine Distanz von nur zwei Zentimetern genutzt werden und sind dementsprechend sicher. Die App NFC Tresor macht sich die Technik zunutze und setzt sie für die Authentifizierung ein, also für die Absicherung von Passwörtern. Die Anwendung an sich ist simpel gehalten, Informationen listet sie nach einem Klick auf den Eintrag im Klartext auf. Durch einfaches Kopieren kann das Passwort in die Zwischenablage übernommen und verwendet werden.

Abbildung 8: Auch NFC Tresor zeigt die gespeicherten Passwörter nur im Klartext an.

Zwei Haken hat die App jedoch. Anwendungen wie NFC Toolkit können die geschriebenen Daten auslesen und auf einen anderen NFC-Chip übertragen. Dadurch kann auch ein Fremder einen Tag erstellen, der NFC Tresor öffnen kann. Solange Telefon und NFC-Tag aber nicht gleichzeitig verloren gehen, sollte das kein allzu großes Problem darstellen.

Darüber hinaus wird neben der App auch ein NFC-Chip benötigt. Ein solcher kostet etwa 1 Euro, es kann sich aber lohnen, gleich ein größeres Set zu ordern, da mit NFC-Tags noch einiges mehr gemacht werden kann. Damit man immer und überall auf seine Passwörter zugreifen kann, muss der Tag mitgenommen werden – da Tags aber sehr klein und dünn sind, passen sie zum Beispiel gut in den Geldbeutel.

kostenlos

deutsch | 2.1.0.0 | 1 MByte

ab Windows Phone 8

4/5

LastPass

Wenn das Smartphone mal nicht zur Hand ist, man aber trotzdem seine gespeicherten Passworte benötigt, sieht es bei den bisher genannten Apps schlecht aus. Hier hilft LastPass, das sich über die Cloud synchronisiert und dafür sorgt, das man auf mehreren Geräten auf die Passworte zugreifen kann. LastPass bietet Desktop-Anwendungen für Windows und Linux, Addons für verschiedene Browser sowie Apps für iOS, Android und Windows Phone. Nach dem auf einen halben Monat begrenzten Testzeitraum wird für die Nutzung auf dem Smartphone allerdings ein Premium-Account benötigt, der 12 Euro pro Jahr kostet.

Abbildung 9: LastPass verrät das Passwort nicht auf der Übersichtsseite, allerdings …

Abbildung 10: … lässt es sich einfach in die Zwischenablage übernehmen, um es zu verwenden.

Lokal werden Daten von LastPass mit einem 256 Bit langen Key verschlüsselt, der sogenannte Passwort-Hash wird mit PBKDF2 auf Basis von SHA-256 erstellt. Um Passwörter in das System zu übernehmen, ist eine einmalige Neuanmeldung bei LastPass vonnöten – am rechten Rand des Eingabefeldes findet sich dann ein kleines Symbol, welches auf einen Klick das Kontextmenü von LastPass öffnet. Wer sich nicht neu anmelden möchte, kann auch direkt im sogenannten Tresor Einträge hinzufügen. Außerdem können neue Daten auch über die Windows-Phone-App eingespeist werden. Die Synchronisierung zwischen verschiedenen Clients dauert nur wenige Sekunden.

Darüber hinaus kann LastPass auch Notizen verschlüsselt abspeichern. Infos, die nicht für jeden bestimmt sind, dürfen in der App sicher hinterlegt werden. Zudem gibt es einige Voreinstellungen, die das Einrichten eines Bank-Accounts oder anderer Daten, wie etwa Server-Authentifikationen oder Infos über die Versicherung, vereinfachen.

Abbildung 11: LastPass bietet diverse Vorlagen für sensible Daten, die sicher gespeichert werden sollen.

Abbildung 12: LastPass steht auch auf dem PC bereit. Ein Stern neben dem Login-Feld im Browser zeigt an, dass Zugangsdaten gespeichert werden können.

Der integrierte Browser sorgt dafür, dass keine Infos nach außen gelangen – denn: Durch den getrennten Speicher, den der App-interne Browser hat, werden die Login-Informationen nicht direkt in den Internet Explorer übernommen, wo andere die Daten wieder missbrauchen könnten. Dadurch ist LastPass ein richtiger Allrounder.

kostenlos Premium-Acount für 12 Dollar/Jahr notwendig

| 1.97.1.0 | 1 MByte

ab Windows Phone 7.5

5/5

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