Dungeon Hunter 4 im Test
Monster und Magie
Aus Windows Phone User 02/2014
Dungeon Hunter 4
Mit Dungeon Hunter 4 schickt Gameloft einen neuen RPG-Titel für Windows Phone 8 ins Rennen, der auch auf Einstiegsgeräten mit 512 MByte RAM läuft. Das grafisch hübsch gemachte Spiel braucht aber eine Menge freien Speicherplatz und lässt sich daher nicht auf HTC 8S und Huawei Ascend W1 installieren.
Dungeon Hunter 4 ist kostenlos – oder vielmehr Freemium, denn man kann das Spiel installieren und spielen, ohne dafür zahlen zu müssen, doch im Spiel lassen sich dann Objekte und Extras für Geld erwerben. Wie Diablo setzt Dungeon Hunter auf viel Action, es ist also "Hack and Slay" angesagt.
Das Hauptmenü des Spiels ist übersichtlich und zeigt dem Nutzer alle Dungeons, also Orte, an denen im Single- oder Multiplayer-Modus gekämpft wird. Auch die Trophäensammlung darf hier bewundert werden; ein kleines Manko ist aber, dass Gameloft mittlerweile bei seinen Spielen auf die Anbindung an Xbox Live verzichtet. Es gibt also keine Erfolge und keinen Gamerscore für das Xbox-Profil zu erspielen. Zudem fehlt eine Synchronisation der Charaktere über mehrere Geräte hinweg: Dungeon Hunter 4 kann nämlich auch auf Windows 8 gespielt werden, doch es ist ernüchternd, wenn man am PC weiterspielen will und dort einen neuen Charakter erstellen muss.
Gesteuert wird der virtuelle Avatar durch einen Kreis auf der linken Seite des Displays, der die Richtung definiert. Am rechten Displayrand finden sich die Buttons für Standardattacke und Spezialangriffe. Ein besonders mächtiger Zauber ist durch die Taste über dem Navigationskreuz auszuführen.
Der Spielablauf
Anfangs darf der Spieler seinen Charakter aus vier Klassen wählen: Kampferprobter für den langsamen Nahangriff, Schwertmeister mit zwei Klingen für schnelle Angriffe, Kriegsmagier mit arkaner Energie und Schildwache für Fernangriffe. Nach einer rund viertelstündigen Einleitung ist das Spielprinzip inklusive der meisten Finessen klar und der Spieler wird in die offene Welt entlassen. Zu Anfang ist die Story linear gehalten, mit aufsteigenden Levels gewinnt man aber an Freiheit. Im Kampf stellen Gegner desselben Levels meist kein Problem dar, sogar die Endgegner lassen sich relativ einfach besiegen. Sobald der Stufenunterschied aber zu extrem ist, stirbt der Held schnell – es sei denn, es wird ein Heiltrank spendiert. Das Problem dabei: Tränke gibt es nur alle fünf Stunden gratis. Alternativ bezahlt man sie mit Diamanten, die im Spiel nur schwierig zu bekommen sind, sich aber auch kaufen lassen. Jeder Trank kostet 20 Diamanten, was umgerechnet auf reale Währung je nach gekauftem Paket maximal 20 Cent entspricht. Wer langsam und mit Bedacht vorgeht, sollte aber nicht in die Situation kommen, echtes Geld ausgeben zu müssen. Zumal man verschiedene Challenges absolvieren kann, um sich kleine Mengen an Diamanten zu verdienen.
Leichter zu bekommen ist die Goldwährung, die der Spieler durch das Töten von Monstern erhält. Sie wird gebraucht, um Items zu verbessern oder neue Gegenstände zu kaufen. Meist sind aber die gelooteten, also die von getöteten Monstern fallen gelassenen Gegenstände wie Waffen und Rüstungen besser als die im Shop erhältlichen.
Über ein Skillsystem können die Sonderfähigkeiten des virtuellen Ichs weiter verbessert werden. Mit dem Levelanstieg gibt es mehr und mehr Spezialattacken, die sich über die Vergabe von Fertigkeitspunkten weiterentwickeln.Wer nicht allein spielen will, kann im Koop-Modus online mit drei anderen Spielern antreten. Dabei kann es sich um Freunde handeln, die sich per Facebook bei Dungeon Hunter 4 angemeldet haben, oder um zufällig vom Spiel ausgewählte Mitspieler.