Google-Reader-Umzug und alternative RSS-Apps

Nachrichtenquellen

Google stellt seinen RSS-Dienst Google Reader ein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die persönlichen Einstellungen umziehen und nennen aussichtsreiche Alternativen für Ihr Windows Phone.

Aus Windows Phone User 04/2013

Der Google Reader ist auf mobilen Plattformen beliebt, weil er alle gewünschten Nachrichtenquellen zusammenfassen kann und sie über den Dienst mit weiteren Geräten synchronisiert. Damit erscheinen an jedem Gerät nur die Nachrichten als "neu" markiert, die Sie noch auf keinem anderen Gerät gelesen haben. Nun wird der Dienst eingestellt.

Abbildung 1: Der Google Reader sammelt Neuigkeiten aus verschiedenen Quellen.

Datentransfer aus dem Google Reader

Das Kapital Ihres Google-Reader-Kontos dürften nicht die Nachrichten sein, die Sie bereits gelesen haben. Wertvoller sind bei den meisten Nutzern wohl die von ihnen angelegten Strukturen: Sie haben Kategorien wie etwa "Blogs", "Nachrichten", "Windows Phone" angelegt und darin eine Vielzahl einzelner Nachrichten-Feeds mit ihren spezifischen Adressen eingetragen, bei manchen Anwendern sind das Hunderte von einzelnen Links. Um diese Informationen nicht zu verlieren, sollten Sie sie aus dem Google Reader in eine Datei sichern, die dann von anderen Programmen mit ähnlicher Funktion übernommen werden kann.

Abbildung 2: Sichern von Google-Daten.

Google bietet für diese Export-Import-Aufgabe die Funktion "Google Transfer" an, die Sie über Ihren Browser am PC unter der Adresse https://www.google.com/takeout erreichen. Nach Anmeldung mit Ihrem Google-Konto können Sie direkt auf der Startseite die Daten aller von Ihnen genutzten Dienste auf einmal sichern.

Abbildung 3: Sichern von Daten einzelner Dienste.

Abbildung 4: Die Sicherung des Google-Reader-Bestandes in einzelne Dateien.

Um nur die Google-Reader-Daten zu sichern, klicken Sie auf den Reiter "Dienst auswählen" und wählen dann in der Übersicht der Google-Dienste den Google Reader aus.

Abbildung 5: Benutzername und E-Mail-Adresse dienen zur Identifikation bei Netvibes.

Google Transfer sammelt nun vollautomatisch die Inhalte des Google-Reader-Kontos und zeigt die Anzahl der herunterzuladenden Dateien und deren Größe an. Die daraus erzeugte ZIP-Datei können Sie nun herunterladen und zur späteren Weiterverwendung abspeichern.

Übernahme der Abonnements in andere Services

Als dem Google Reader nahestehende App zur Übernahme der Daten bietet sich Netvibes (http://www.netvibes.com) an, das einen dem Google Reader ähnlichen Service bietet und eine Web-Oberfläche mitbringt. Auf die Web-Oberfläche kann von jedem PC oder Tablet zugegriffen werden. Die App für Windows Phones kostet aber 1,29 Euro.

Um Ihre Feeds in Netvibes zu übernehmen, benötigen Sie aus dem zuvor von Google heruntergeladenen ZIP-Archiv die Datei "subscriptions.xml", in der sich die Kategorien und die einzelnen Feed-Adressen Ihres Google-Reader-Kontos befinden. Legen Sie diese Datei vorbereitend auf der Festplatte ab, indem Sie das Archiv öffnen und die einzelne Datei mit der Maus herausziehen und damit extrahieren. Auf der Netvibes-Webseite müssen Sie sich zunächst unter "Einloggen" und "Registrieren" ein Netvibes-Konto anlegen.

Tipp: Stellen Sie vorher oben rechts auf der Webseite die Sprache von Englisch auf Deutsch um.

Nach der Anmeldung und der nötigen Freischaltung des Kontos durch Klicken auf einen Link in einer Bestätigungsmail, werden Sie auf Ihre persönliche Startseite geleitet, die momentan noch relativ leer ist, sich aber schnell und einfach mit Ihren Twitter- oder Facebook-Feeds und der Wettervorhersage anreichern lässt.

Um nun Ihre Google-Reader-Abos hinzuzufügen, klicken Sie mit der Maus auf "Inhalte hinzufügen" links oben auf der Seite und dann darunter auf "Feed hinzufügen". Keine Sorge, das müssen Sie nicht für jeden Feed einzeln machen.

Klicken Sie unter der Eingabezeile für die Feed-Adresse auf "OPML importieren" und wählen Sie im folgenden Dialog dann die XML-Datei Ihrer Feeds aus. Diese werden gelesen und die Feed-Adressen und zugehörigen Kategorien in Netvibes importiert. Schon tauchen Ihre Kategorien als Reiter auf der Startseite von Netvibes auf und können dort gelesen, in Ihrem Layout geändert und verschoben werden. Das ist fast komfortabler, als es im Google Reader war.

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