So gelingt das Upgrade auf Windows 8
Windows wechsle dich
Aus Windows Phone User 01/2013
Die Festplatte zu formatieren und Windows 8 komplett neu zu installieren ist sicher die sauberste Lösung, mit seinem Computer auf das neue Betriebssystem umzusteigen. Doch was ist mit all den installierten Anwendungen, eigenen Dateien und Einstellungen, die man über einen langen Zeitraum hinweg eingerichtet, abgespeichert und vorgenommen hat? Das frisch installierte Windows wieder an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, kann Tage dauern. Wer den Aufwand scheut, macht stattdessen ein Upgrade. Windows 7, Vista und XP werden dabei auf Windows 8 aktualisiert.
Voraussetzungen
Zunächst einmal muss die Hardware natürlich fit sein für Microsofts aktuelles Betriebssystem. Der Hersteller selbst empfiehlt für die 64-Bit-Version von Windows 8 einen 1-GHz-Prozessor, 2 GByte Arbeitsspeicher, 20 GByte freien Festplattenplatz und eine Grafikkarte, die mindestens DirectX 9 unterstützt. Das ist aber das absolute Minimum dessen, was der Computer für den Betrieb von Windows 8 leisten muss.
Wer bereits einen Rechner mit Windows 7 nutzt, profitiert gleich in zweifacher Hinsicht davon. Zum einen dürfte Windows 8 keine Probleme machen, denn die Hardware-Anforderungen beider Systeme unterscheiden sich kaum. Zum anderen gelingt das Upgrade – je nach Windows-7-Version – vergleichsweise reibungslos, da Windows 8 und sein Vorgänger technisch gesehen nicht weit voneinander entfernt sind. Generell werden installierte Programme, Systemeinstellungen und eigene Dateien übernommen. Das funktioniert aber nicht bei allen Upgrades. So lässt sich Windows 7 Ultimate nicht auf Windows 8 Core, sondern nur auf Windows 8 Pro aktualisieren. Welche Upgrade-Pfade möglich sind, sehen Sie in der Tabelle.
Wer Windows Vista in seinen Nachnachfolger verwandeln will, muss mindestens das Service Pack 1 installiert haben. Und selbst dann gelingt nur der Sprung auf Windows 8 Core inklusive eigener Dateien und Einstellungen; ein Upgrade auf Windows 8 Pro bleibt Vista-Usern ebenso verwehrt wie die Mitnahme der installierten Programme. Ob sich da ein Upgrade überhaupt lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Eindeutiger ist die Lage bei Windows XP: Ein Upgrade ist mit Service Pack 3 zwar möglich, aber unsinnig. Es werden nur die persönlichen Dateien übernommen, Einstellungen und Programme verschwinden. Eigene Dateien vorher auf einem externen Speichermedium zu sichern, die Festplatte zu formatieren und Windows 8 sauber neu zu installieren, ist hier der bessere Weg.
Das gilt ebenso für alle, die die Release Preview von Windows 8 installiert hatten. Mehr als die eigenen Dateien können beim Upgrade nicht gerettet werden. Die Consumer und Developer Preview lassen sich gar nicht upgraden. Die Preview-Versionen berechtigen Sie ohnehin nicht dazu, ein Upgrade von Windows 8 zu kaufen.
Wichtig: Sie können Anwendungen, Einstellungen und Dateien übernehmen, müssen das jedoch nicht. Selbst mit einer Upgrade-Lizenz, die günstiger ist als eine Vollversion, können Sie eine saubere Installation durchführen – allerdings nur auf dem Rechner, auf dem Windows 7, Vista oder XP bereits installiert ist, nicht auf einem anderen Computer.
Günstiges Upgrade
Derzeit kostet ein Upgrade auf Windows 8 Pro 30 Euro als Download. Wer eine DVD benötigt, zahlt 15 Euro mehr. Allerdings lässt sich aus dem Download später eine Setup-DVD oder ein bootfähiger USB-Stick erstellen. Den Aufpreis können Sie sich also sparen. Das Angebot gilt noch bis zum 31. Januar 2013. Wer zwischen dem 2. Juni 2012 und dem 31. Januar 2013 einen Computer mit Windows 7 gekauft hat oder das noch tut, erhält Windows 8 Pro für 15 Euro. Dieses spezielle Angebot ist bis zum 28. Februar 2013 über windowsupgradeoffer.com/de-DE einlösbar.
Windows 8 Core ist derzeit nicht als Upgrade-Lizenz erhältlich, mit einer Vollversion gelingt aber ebenfalls eine Aktualisierung, solange man die Upgrade-Pfade einhält.
Übrigens: Die Upgrade-Version von Windows 8 Pro erhält jeder Inhaber einer gültigen XP-, Vista- oder 7-Lizenz – es ist egal, ob das komplette Upgrade technisch überhaupt machbar ist. Einen guten Grund, eine Upgrade-DVD im Einzelhandel zu kaufen, gibt es allerdings auch: Es ist die einzige Möglichkeit, von einem 32- auf ein 64-Bit-Windows zu wechseln, da auf einer DVD beide Versionen vorhanden sind. Der Nachteil – abgesehen von den höheren Kosten im Vergleich zum Download – liegt vor allem darin, dass Sie bei einem Systemwechsel keine Daten übernehmen können.