Im Test: JBL Charge, Monster iSport und Clarity, Ultron Boomer, Creative Airwave
Abspielhelfer
Aus Windows Phone User 04/2013
JBL Charge
Handliche Lautsprecher für den Mobileinsatz, die per Smartphone mit Musik versorgt werden, gibt es einige, doch wollen diese ihren Energievorrat in der Regel nicht teilen. Das ginge schließlich zulasten der Laufzeit, wie ein Hersteller gegenüber Windows Phone User den Verzicht auf das Feature begründete. Dabei nützt selbst die längste Laufzeit nichts, wenn vorher das Smartphone schlapp macht und keine Musik mehr liefern kann.
Eine löbliche Ausnahme ist der JBL Charge, der seit April für 149 Euro verkauft wird und mit dem man unterwegs nicht nur einen Lautsprecher, sondern auch ein Akkupack dabei hat. Er ist in Grau, Blau und Grün zu haben und wiegt rund 465 Gramm. Mit seinem starken 6000-mAh-Akku spielt er laut Hersteller mehr als zwölf Stunden Musik ab, hat aber genug Kapazitäten, um zwischendurch auch mal ein Smartphone zu laden – bei dann natürlich kürzerer Laufzeit. Im Test schafft er es, uns fast einen ganzen Arbeitstag lang im Büro zu beschallen und zwischendurch ein nahezu vollständig erschöpftes Lumia 820 zu versorgen. Verzichten wir darauf, ein Telefon zu laden, hält der Lautsprecher sogar etwas mehr als die vom Hersteller versprochenen zwölf Stunden durch – was locker für einen Tag am Strand reicht. Hier soll ihn sein robustes Äußeres vor Beschädigungen schützen, allerdings hat JBL nur den seitlichen USB-Port, über den das Telefon geladen wird, mit einer Abdeckung versehen. Die unten an der Längsseite sitzenden Öffnungen, Klinke und Micro-USB, sind dagegen ungeschützt. Beim Transport lässt sich der Charge aber in einem Neoprentäschchen verstauen, das JBL mitliefert.
Musik bezieht der Charge über den erwähnten Klinkeneingang an der Unterseite oder via Bluetooth. Die Kopplung klappt im Test mit verschiedenen Windows Phones ohne Probleme. Direkt nach dem Einschalten blinkt die LED um den Power-Button rot und zeigt an, dass das Gerät bereit für das Pairing ist. Hat das geklappt, leuchtet sie blau. Drei daneben befindliche LEDs geben Aufschluss über den aktuellen Ladestand.
Mit den beiden 5-Watt-Lautsprechern liefert der JBL Charge einen für seine Größe guten und vollen Klang. Er lässt sich zwar auch senkrecht aufstellen, in waagerechter Positionierung ist der Sound aber besser, zudem kann man so die auf der Oberseite sitzenden Tasten für die Lautstärkeregelung besser drücken. Natürlich lässt sich die Lautstärke wie ansonsten die gesamte Wiedergabesteuerung auch über das Windows Phone regeln.
Geladen wird der Charge übrigens nicht nur mit dem mitgelieferten Netzteil, sondern auch via vom Netzteil abziehbarem (oder jedem anderen) USB-Kabel am Rechner. Soll ein Telefon vom Lautsprecher geladen werden, muss dieser eingeschaltet sein.
JBL Charge
Abmessungen: 17,5 x 7,4 Zentimeter
Gewicht: 465 Gramm
Kapazität: 6000 mAh
Lautsprecher: 2 x 5 Watt
Preis: 149 Euro
Bewertung:
Monster iSport Intensity
Die iSport-Kopfhörerreihe von Monster soll, wie der Name überdeutlich zeigt, Sportler ansprechen, nicht nur mit knalligen Farben, sondern mit gutem Klang, festem Sitz und Materialien, denen Schweiß und Wasser nichts anhaben können. Der Intensity ist das mittlere Modell der Reihe und weniger abgeschottet als der stark geräuschisolierte Victory, was vor allem beim Einsatz im Freien wichtig ist. So bekommt man noch etwas von den Umgebungsgeräuschen mit, um z. B. beim Lauftraining Unfälle mit Hunden, Radfahrern oder Autos zu vermeiden. Gleichzeitig ist er aber nicht ganz so offen wie der Strive und bietet daher einen guten Kompromiss aus Soundqualität und Sicherheit.
Der iSport Intensity klingt denn auch ordentlich, ohne allzu basslastig zu sein. Für den Einsatz beim Sport jedoch mindestens genauso wichtig: Eine kräftige Schweißdusche überstand er im Test ebenso unbeschadet wie die anschließende Fahrt mit den Sportklamotten in der Waschmaschine. Das Kabel wirkt wie die Omnitips genannten Aufsätze für die Ohrhörer sehr robust und verknotet nicht, der L-förmige Stecker ist so gebaut, dass er nicht zu Kabelbrüchen neigt. All das macht den Eindruck, als würden die Monster-Kopfhörer eine ganze Weile halten, auch wenn wir sie natürlich keinem Langzeittest unterziehen konnten.
Die angesprochenen Omnitips sind wie das Kopfhörerkabel neongelb gefärbt. Sie besitzen oben einen kleinen Fortsatz, der von Monster Ear Hook genannt wird und der für festen Sitz im Ohr sorgen soll. Drei unterschiedlich große Omnitip-Sätze legt der Hersteller bei, sodass man die Kopfhörer dem eigenen Ohr anpassen kann. Für unseren Geschmack ist der Kopfhörer mit allen drei Überziehern etwas dick geraten und drückt zumindest am Anfang ein wenig im Redakteursohr. Nach ein paar Minuten hat man sich aber daran gewöhnt und nimmt es im Training nicht mehr wahr. Andere Tester aus der Redaktion hatten dieses Problem nicht.
Im linken Ohrhörerkabel sitzen Mikrofon und Fernbedienung, allerdings funktioniert im Test einzig Play/Pause – und selbst dafür muss man ziemlich lang und kräftig drücken, sonst passiert nichts. Die Tasten für Lauter und Leiser verweigern leider ebenso den Dienst wie das Mikrofon, was nicht unserem Waschgang geschuldet ist, sondern dem Umstand, dass die Steuerung für die Zusammenarbeit mit Apple-Produkten entworfen wurde – schade.
Ob man nun als Besitzer eines Windows Phones in einen doch recht teuren Kopfhörer investieren soll, der zugegebenermaßen gut für den Sport geeignet ist, aber am linken Ohrhörerkabel einen weitgehend funktionslosen Knubbel hat, bleibt jedem selbst überlassen. Monster hat 120 Euro für den iSport Intensity aufgerufen, im Online-Handel gibt es ihn aber schon für unter 100 Euro. Eine kleine Tragetasche liegt ebenso bei wie ein Clip, mit dem sich das Kabel irgendwo am Shirt befestigen lässt, um ein Rumschlackern zu verhindern.
Monster iSport Intensity
Besonderheit: Aufsätze abnehmbar und waschbar
Lieferumfang: drei Aufsätze unterschiedlicher Größe
Preis: ab 95 Euro
Wertung:
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