Windows 8.1 ist da
Seit 13 Uhr steht das Upgrade auf Windows 8.1 kostenlos im Windows Store bereit. Die Vollversion gibt es ab morgen, den 18. Oktober, doch günstiger kommt aktuell der Kauf des alten Windows 8 und dessen Upgrade.
Das Upgrade
Ein installiertes Windows 8 lässt sich einfach per Upgrade über den Windows Store auf Windows 8.1 aktualisieren. Das kann ein wenig dauern, da bis zu 3,3 GByte heruntergeladen werden müssen, ist aber unkompliziert, da alle Apps und Desktop-Anwendungen sowie die Daten des Nutzers migriert werden.
Wer dagegen die Preview von Windows 8.1 installiert hat, kommt um eine Neuinstallation nicht herum. Bei der werden immerhin die Benutzerdaten übernommen, sämtliche Apps und Desktop-Anwendungen muss man jedoch erneut installieren.
Besitzer einer älteren Windows-Version brauchen die Vollversion von Windows 8.1, die es ab morgen, den 18. Oktober, im Handel gibt. Allerdings werden lediglich bei Windows 7 die Benutzerdaten migriert, nicht jedoch die Anwendungen. Bei Windows XP und Windows Vista ist nur eine komplette Neuinstallation des Betriebssystems möglich, auch um die Übernahme seiner Daten muss sich der Nutzer selbst kümmern.
Der Preis
Das Upgrade für Nutzer von Windows 8 ist kostenlos, die Vollversion, die Nutzer der älteren Windows-Versionen benötigen, ist dagegen kostenpflichtig - und nicht billig. Für Windows 8.1 hat Microsoft 120 Euro aufgerufen, für Windows 8.1 Pro sind es 280 Euro. (Details zu den Unterschieden der Windows-Versionen hier.)
Beide sind zwar deutlich günstiger im Online-Handel zu haben, für 90 beziehungsweise 130 Euro. Billiger kommt allerdings der Kauf von Windows 8, das es selbst in der Pro-Version derzeit ab 50 Euro gibt und das dann per kostenlosem Upgrade auf Windows 8.1 aktualisiert werden kann.
Die Neuerungen
Für einen ausführlichen Artikel zu den Neuerungen in Windows 8.1 sei auf den Beitrag "Frischer Anstrich" im Windows Phone User 05/2013 verwiesen. Das wichtigste in aller Kürze: Der Startscreen wird zwei neue Kachelgrößen und eine Mehrfachauswahl bieten. Apps packen bei der Installation nicht mehr automatisch ihre Kachel auf den Startscreen, sondern der Benutzer entscheidet, was dort landet. Dafür lässt sich die Ansicht "Alle Apps", die neuerdings durch einen Wischer nach oben auf dem Startscreen hervorgeholt werden kann, verschiedene Sortierungen und kennzeichnet neu installierte Apps mit dem Zusatz "neu".
Auch der Start-Button kehrt mit Windows 8.1 zurück - mehr oder weniger. Denn eigentlich ruft er nur den Startscreen auf und nicht das klassische Startmenü. Wer das Modern UI vermeiden will, hat trotzdem mehr Möglichkeiten als bisher: Windows 8.1 kann direkt auf den Desktop booten und nach dem Schließen aller Apps automatisch den Desktop und nicht den Startscreen anzeigen. Und damit der Bruch zwischen Desktop und Startscreen nicht zu groß ist, kann auf beiden dasselbe Hintergrundbild angezeigt werden. Alternativ lässt sich statt dem Startscreen auch die Ansicht "Alle Apps" einblenden.
In der Snap View können mit Windows 8.1 mehr als zwei Apps nebeneinander angeordnet werden. Der Internet Explorer ist in Version 11 an Bord und nochmal performanter und besser auf die Fingerbedienung ausgelegt. Er gleicht offene Tabs, Favoriten und Logins über mehrere Geräte hinweg ab und blendet die Tab-Leiste nun unten ein - bei Bedarf auch dauerhaft.
Dazu wurde die integrierte Suche überarbeitet und Skydrive besser ins Betriebssystem integriert, sodass eine eigenständige Skydrive-App nicht mehr gebraucht wird. Der Datenbestand des Online-Speichers wird automatisch im Windows Explorer angezeigt und kann auch einfach zur Offline-Nutzung lokal verfügbar gemacht werden.
Auch Skype ist tiefer ins Betriebssystem integriert. So kann man beispielsweise Skype-Anrufe direkt vom Lockscreen annehmen, ohne das System entsperren zu müssen.
Die PC-Einstellungen wurden mit Windows 8.1 mächtig erweitert und bieten nun alle Funktionen der Systemsteuerung. Die virtuelle Tastatur beherrscht einige neue Tricks, etwa Wischer auf der Leertaste zur Auswahl von Wortvorschlägen. Und natürlich wurden alle integrierten Apps aktualisiert und ein paar neue gibt es obendrauf, darunter auch eine neue Rezepte-App, die sich dank ebenfalls neuem Freihand-Modus durch Gesten vor der Frontkamera eines Tablets bedienen lässt, sodass man das Display nicht mit schmutzigen Fingern anfassen muss.