Nokia Lumia 900 – Spätzünder mit Zukunftssorgen

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Mit dem Mitte Juni  auch auf den deutschen Markt gebrachten Nokia Lumia 900 hat Nokia seine Windows-Phone-Reihe um ein Topmodell erweitert.

Das Lumia 900 erfährt dennoch eine zwiespältige Resonanz. Und das ist nicht der Hardware an sich geschuldet, sondern dem späten Marktstart. Microsoft bringt wohl noch im Herbst Windows Phone 8 auf den Markt, und für das neue Betriebssystem sind die „alten“ Geräte nicht geschaffen, es gibt keinen Update-Pfad der Windows Phone 7 Geräte auf die neue Version 8.

Optisch und auch psychologisch schafft man Abhilfe, indem mit Windows Phone 7.8 ein Update versprochen wird, das zumindest den überarbeiteten Startscreen auf (einige) ältere Geräte bringt. Über den Umstand, dass der Nutzer ein schon nach einem halben Jahr ein Gerät ohne größere Betriebssystemzukunft in Händen hält, kann das nicht hinwegtäuschen.

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Messwerte: Das Lumia 900 ist kein Taschenzwerg.

Dabei hat das mit Windows Phone 7.5 Refresh  bestückte Lumia 900 hardwareseitig nominell keine Mängel aufzuweisen und bewegt sich an der oberen Grenze der Hardwarevorgaben von Microsoft.  Das etwa der Single-Core-Prozessor und die Display-Auflösung nicht mit der aktuellen Konkurrenz der Apple und Android- Handys mithalten können, ist also dem Betriebssystem geschuldet.

Die Kerndaten: 4,3 Zoll AMOLED-Touchscreen (800x480 Pixel) mit 10,9 Zentimeter Diagonale,  Qualcomm Prozessor MDM9200 mit 1,4 GHz, 512 Mbyte Hauptspeicher,  Kamera mit 8 Megapixel mit Dual-LED-Blitzlicht, plus 1 Megapixel Frontkamera für Videotelefonie.   16 GByte Speicher sind verbaut, dem Nutzer bleiben davon rund 14 GByte zur freien Verwendung.  Speichererweiterungen via SD-Kärtchen sin, betriebssystembedingt, nicht vorgesehen.

Kompass, 3D-Beschleunigungssensor, Umgebungslichtsensor, Abstandssensor und 3D-Lagesensor zählen ebenfalls zu den Beigaben.  Verpackt ist dieses Innenleben in ein Polycarbonatgehäuse, das Nokia aus einem Block fertigen lässt. 160 Gramm wiegt das Smartphone damit und misst  128 x 69 x 12 Millimeter. Im Ein-Block. Gehäuse steckt ein fest verbauter Akku. Das wechseln der Micro-Sim-Karte erfolgt nun über einen eigenen Spezialschlüssel.

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Aus einem Guss: Das Lumia 900 im Polycarbonatgehäuse.

Nokia gibt dem Lumia 900 ein Bündel an Software mit, wohl auch um dem abwägenden Kunden den Griff zum Lumia zu erleichtern.  Das dickste Pfund ist die Nokia Navigation, mit der sich das Handy auch zum offline Navigieren eignet. Musikliebhaber mögen sich zudem an den Diensten Mix Radio und Nokia Musik erfreuen. Ersterer stellt ausgewählte Musikstreams zum Download, der zweite positioniert sich gegen iTunes. Nokia legt auch seinen E-Book-Dienst in das Softwarepaket. Den Lumia-Nutzer erwarten dort neben den kommerziellen Titeln  einige kostenlose Leseproben.

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