SDK für Agent Smartwatch veröffentlicht
Wenn die Agent Smartwatch wie geplant im Dezember auf den Markt kommt, dürften schon einige Apps verfügbar sein, denn es wurde bereits ein SDK veröffentlicht.
Statt der erhofften 100 000 Dollar sammelte Secret Labs zwischen Ende Mai und Ende Juni mehr als 1 Million Dollar via Kickstarter für seine Agent genannte Smartwatch ein, die neben Android und iOS auch Windows Phone 8 unterstützen soll. Damit zum Start bereits Apps und sogenannte Watchfaces - neue Stile für die Zeitanzeige - bereitstehen, ist eine Preview des SDK inklusive Emulator schon zu haben.
Damit die Besitzer der Uhr unkompliziert an Apps und Watchfaces kommen, soll es auch einen Store geben, den Watch App Store. Da man sich als offenes System sieht, soll es aber auch möglich sein, Anwendungen ohne den Store zu installieren, etwa über den PC, das Web oder sogar aus einer anderen App heraus. Das ist auch notwendig, denn zum Start sollen im Store erstmal nur kostenlose Anwendungen angeboten werden. Wer seine App oder sein Watchface verkaufen will, muss das außerhalb des Stores tun.
Die Smartwatch besitzt ein monochromes Display mit 1,28 Zoll und 128 x 128 Pixeln, auf dem beispielsweise eintreffende Nachrichten oder Anrufe angezeigt werden und auf den Apps ihre Infos schicken können. Die Kommunikation erfolgt via Bluetooth.
Secret Labs optimiert die Agent insbesondere auf lange Laufzeit. Sie soll etwa eine Woche durchhalten; verzichtet man auf den smarten Teil der Smartwatch und nutzt sie als Uhr, egal ob im Standard-Look oder mit Watchfaces, ist es sogar ein Monat. Dabei hilft, dass zwei Prozessoren an Bord sind. Der leistungsfähige Prozessor für die Apps ruht die meiste Zeit, da für die Zeitanzeige der weniger starke, aber sehr genügsame Prozessor zuständig ist. Er wacht auch über Events, sprich: Kontaktaufnahme vom Smartphone via Bluetooth, und weckt seinen starken Kollegen bei Bedarf auf.
Die Batterie der Agent wird wechselbar sein, wie Chris Walker von Secret Labs uns auf der Build erklärte. Darüber hinaus sagte er, dass man bewusst auf einen Touchscreen verzichtet habe - nicht um Strom zu sparen, sondern aus Usability-Gründen. Man habe einfach festgestellt, dass die Bedienung einer Uhr über Knöpfe viel einfacher und intuitiver sei. Auch mit Lautsprecher und Mikrofon für Sprachsteuerung und Sprachausgabe habe man herumexperimentiert, diese letztlich aber verworfen.
Die Uhr besitzt einen Vibrationsalarm, der nicht nur zum Einsatz kommt, wenn neue Nachrichten vorliegen. Er kann den Nutzer auch warnen, wenn er beispielsweise sein Smartphone liegen lässt.
Damit die Agent wasserdicht ist, wird sie nicht via USB geladen, sondern drahtlos per Qi-Ladeplatte. Die Uhr soll einzeln oder im Paket mit einer solchen verkauft werden. Als Preis peilt man 250 Dollar für die Uhr an beziehungsweise 300 Dollar für Uhr und Ladeplatte.
Mit Abschluss der Kickstarter-Kampagne lässt sich die Uhr derzeit nicht mehr vorbestellen, doch ab dem 1. Juli will man über die Website Reservierungen entgegen nehmen.