Google sperrt Windows Phones von Google Maps aus

Das Klima zwischen Microsoft und Google wird rauer, nachdem Google offenbar gezielt Windows Phones beim Aufruf der Google Maps im Browser behindert.

Hatte sich Microsoft gerade noch beschwert, Google gewähre keinen Zugang zu wichtigen Metadaten von YouTube und verhindere so eine vollwertige YouTube-App für Windows Phones, so sperrt Google die Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem nun offenbar gezielt von den Google Maps aus. Bislang ließen sich diese im Internet Explorer auf dem Windows Phone aufrufen, doch seit Ende letzter Woche geht das nicht mehr – stattdessen wird der Nutzer auf die mobile Google-Startseite weitergeleitet, selbst wenn in den Einstellungen des IE vorgegeben ist, die Desktopversion von Webseiten anzuzeigen.

Natürlich könnte es sich auch um ein Versehen oder einen Fehler bei Google handeln, doch für eine absichtliche Aktion spricht, dass zunächst nur von maps.google.com weitergeleitet wurde und der Aufruf lokaler Google-Seiten wie maps.google.co.uk zunächst noch funktionierte. Später wurden aber auch deren Aufrufe auf die mobile Google-Startseite geleitet.

Zudem kommt es nur zum Redirect, wenn sich der Browser als Windows Phone identifiziert. So konnten wir die Weiterleitung beispielsweise bei einem Firefox 17 auslösen, indem wir einen neuen User Agent anlegten, der den Browser als Windows Phone identifizierte. Das spricht dafür, dass Google gezielt nach diesem User Agent filtert. Umgekehrt klappt der Aufruf der Google Maps auf dem Windows Phone problemlos, wenn man etwa mit der App User Agent Switcher die Browser-Identifikation umstellt.

((Update))

Laut Google war der Redirect tatsächlich Absicht, weil der mobile IE die Google Maps nicht ordentlich darstellt, man kann zum Beispiel nicht scrollen oder zoomen. Verbesserungen am IE und den Google Maps würden diese Probleme jedoch beheben und man werde den Redirect entfernen, so Google gegenüber The Next Web.

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